1
In der Ferne
leuchten Sterne
und ihr Licht
seh´ich nicht
2
Wie die Schatten
grauer Ratten
sind die Schranken
der Gedanken
3
Die Beleidigung war so gross
dass man den Grund vergass
das war des Grundes Los
er verlor mich wie ein Gas
4
So wenig Sonne
im Meere des Grauens
es wird zur Wonne
das Grau anzuschauen
Das lichtlose Grau
ist das einzige Licht
das Leben ist grau
gibts das Grau nicht
5
Allgemeingültig
in meiner
Nichtallgemeingültigkeit
Der Kehrwert von Gott
bin ich
vollkommen unvollkommen
6
Was ich sehe
sehe ich
weil ich
es sehen muss
obwohl ich es
nicht wirklich sehe
aber
ich lüge nicht
wenn ich sag
ich sehe es
weil ich es
sehe
7
Je mehr ich mich zerstreue
desto konzentrierter werde ich
weil das
worauf ich mich konzentriere
zerstreut ist
auf der Erde
und je mehr ich davon finde
desto mehr muss ich mich
darauf konzentrieren
8
Weit weg vom Menschen
ist das Denken
der Menschen
9
Was für die anderen
sinnvoll ist
ist für mich
sinnlos
so bin ich
gezwungen
Sinnloses zu tun
und man sagt
mir
ich tue Sinnvolles
was ja sinnlos ist
Und es ist sinnlos
mich zu weigern
Sinnloses zu tun
obwohl das an sich
im höchsten Masse
sinnvoll wäre
weil der Zwang
das zu tun
was für die anderen
sinnvoll ist
zu stark ist
Und wenn der Zwang
des Sinnvollen
so stark ist
dass es sinnlos wird
sich zu weigern
Sinnloses zu tun
hört alles Sinnvolle
auf
10
Ich mag dich nicht
doch für den Hass
bist du mir zu klein
zu unwichtig
um Leidenschaft
in mein Gefühl zu stecken
wie eine Angabe
seiner Stärke
die Schwäche genügt
und du bist erledigt
Tschao, adieu
11
Zu Gott erhebt sich
ein Wurm
der zwingt
Gestalten
Gesichter
anzunehmen
die er
der kleine
grosse
bestimmt
12
Abgehackte Ewigkeit
ein Stückchen von ihr weggeraubt
bewahrt und konserviert
Leben
und mehr
überleben
mehr als uns gehört
von dem Abgehackten
selber abhacken
und den anderen
ihr Abgehacktes
wegreissen
an uns reissen
leben
töten
13
Die Unbeweglichkeit der Bewegung im
Gleichgewicht
Der Zerfall
fällt zusammen
mit dem Zusammenfall
des Zerfalls
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